Manche Abenteuer beginnen an den unscheinbarsten Orten: Rund 20.000 Manga- und Animefans sind 2023 aufgebrochen, um vom 04. bis 06. August im Mannheimer Rosengarten Geschichten zu erleben, Schätze zu suchen und Legenden zu treffen. Doch nur wer vorbereitet ist, schafft es auch, mit Beute heimzukehren. Hier sind fünf Dinge, die das nächste AnimagiC-Abenteuer zum Erfolg werden lassen!

 

1. Ein Plan

Wer als Anime-Fan seine Stars hautnah erleben möchte, kommt zur AnimagiC. Denn keine andere Anime-Messe in Deutschland bietet ein dichteres Aufgebot an Ehrengästen. Regisseure, Animatoren, Synchronsprecher, Musiker und Mangaka – Sie alle reisen aus Japan an, um sich hier den Fragen ihrer Fans zu stellen, Autogramme zu verteilen und für gemeinsame Fotos zu posieren. Damit noch lange nicht genug, denn auf dem Programm stehen zusätzlich Anime-Premieren, News, Konzerte und eine Reihe messeexklusive Produkte.

Ganze 156 Seiten umfasst das Programm der drei Messe-Tage. Alles lässt sich nicht erleben. Während viele Veranstaltungen parallel laufen, müssen Autogrammjäger fast schon vor den entsprechenden Ständen campieren. Ein guter Plan ist daher das A und O!

Ein besonderes Highlight sei mit auf den Weg gegeben: die Charity-Auktion, die traditionell am ersten Tag stattfindet. Unter den Hammer kommen hier signierte Poster, BluRay-Boxen, Shikishi (große Autogrammkarten) und weitere einzigartige Gegenstände, auf denen sich aktuelle oder vergangene Ehrengäste verewigen durften. Das sorgt nicht selten für epische Bieter-Schlachten unter Fans, die in drei- oder vierstelligen Beträgen enden. Die Erlöse der Auktion kommen hinterher einem wohltätigen Zweck zugute. In diesem Jahr unterstützten die Fans damit die Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP.

Auch die anschließende Eröffnungsfeier sollte auf dem Plan nicht fehlen. Denn wer zwischen zwei Programmpunkten schwankt, hat zumindest hier die Gelegenheit alle Ehrengäste einmal auf der Bühne zu sehen. Außerdem gibt es neben der Verleihung der AnimaniA-Awards einen Vorgeschmack auf Konzerte. So präsentierte Who-ya Extended seinen Song Vivid Vice, den Fans als zweites Opening von Jujutsu Kaisen kennen dürften. Auch Sängerin LMYK performte vorab ihren Song Without Love der als Ending der zweiten Vinland Saga-Staffel bekannt ist.

Tipp: Plant ausreichend Puffer zwischen den Veranstaltungen ein. Bei Locationwechsel erwarten euch lange Einlassschlangen.

 

2. Geduld (sehr, sehr viel davon!)

Ohne Geduld geht auf der AnimagiC nichts! Das gilt insbesondere für diejenigen, die es auf messeexklusive Sachen abgesehen haben. So hatte MangaCult vorab limitierte Ausgaben seiner Manga angekündigt, die ausschließlich über die Messe erhältlich seien.

Wer diese haben wollte, stand bereits um 07:00 Uhr am Ticketschalter und wartete auf sein Festivalbändchen. Dieses gab es aber erst ab 09:00 Uhr. Bis dahin hatte sich die Schlange über den gesamten Vorplatz des Mannheimer Rosengarten erstreckt. Mit Festivalbändchen ausgestattet, durften Besucherinnen und Besucher dann an einem der Seiteneingänge ausharren – und zwar bis zum offiziellen Einlass um 13 Uhr. Freuen durfte sich, wer es nach sechs Stunden hineingeschafft hatte. Denn schon nach wenigen Stunden waren MangaCults limitierte Ausgaben vergriffen.

Geduld brauchen Besucherinnen und Besucher aber nicht nur am Einlass. Auch auf der Messe wird fleißig angestanden. Um sich ein Autogramm abzuholen, gilt es meist zwei Stunden vor dem Termin angekündigten Stand zu erscheinen. Ebenso gut besucht sind die Konzerte und Anime-Premieren. Wer kurz vorher am Eingang erscheint, hat meinst keine Chance mehr.

Erstmalig verzichteten die Veranstalter auf eine Saalräumung. Heißt: Wer einen Platz hat, kann sitzen bleiben und gleich den nächsten Act genießen. Wartende vor dem Saal dürfen derweil hoffen, dass ein Platz frei wird.

3. Ausrüstung

Jeder Abenteurer ist nur so gut, wie seine Ausrüstung. Schon am Eingang lassen sich erfahrene Veteranen ausmachen. Denn wer mit der AnimagiC vertraut ist, trägt bequeme Schuhe, hat einen Reisehocker zur Hand und überbrückt die Zeit mit Games.

Neben Gadgets gilt auch auf Beute vorbereitet zu sein. Egal ob bei den Verlagen, Künstlerständen, Händlern oder dem Bring & Buy (eine Art Besucherflohmarkt) – Es gibt massig Gelegenheit zuzuschlagen. Leere Stoffbeutel zahlen sich daher schnell aus. Für Poster lohnt sich eine stabile Posterrolle und auch Shikishi wollen möglichst heil Zuhause ankommen.

Tipp: Allen Besucherinnen und Besuchern ist es erlaubt, eine 0,5 Liter PET-Flasche mitzunehmen. Diese könnt ihr auf den Toiletten immer wieder mit Wasser füllen. Auch Schoko- oder Müsliriegel dürft ihr dabei haben.

4. Durchhaltevermögen oder Mut zur Lücke

So ein Tag auf der AnimagiC kann verdammt lang sein. Vor allem dann, wenn er schon um 07:00 Uhr beginnt. Wer also bis 01:00 Uhr durchhalten möchte, braucht ordentlich Kraft und durchhaltevermögen. Zwar kann das Gelände jederzeit verlassen werden, allerdings lässt für einen erneuten Eintritt die Schlange am Eingang grüßen.

Mit konzentriertem Blick auf ein paar ausgewählte Programmpunkte sollte zwischendurch genug Zeit zum Durchatmen sein. Das bedeutet zwar auf den einen oder anderen Programmpunkt verzichten zu müssen, allerdings kann es dann energiegeladen in die wirklich wichtigen Veranstaltungen gehen.

Um unermüdlich von einem Programmpunkt zum nächsten zu springen, braucht es ein besonderes Maß an Durchhaltevermögen. Und selbst diejenigen, die sich in einem Saal festsitzen, werden schnell merken, wie stark Kraft und Konzentration nachlassen können.

Tipp: Überfordert euch nicht! So ein Tag kann den Körper stark belasten. Nehmt die Erschöpfung ernst und ruht euch im Zweifel aus.

 

5. Mitstreiter

Was ist ein Abenteurer ohne Gefährten? Die Animagic ist ein besondere Erfahrung, die umso schöner ist, wenn sie mit Freunden geteilt werden kann. Teamwork zahlt sich übrigens schon zu Beginn aus. Während ihr die Stellung am Einlass haltet, macht sich euer Support auf den Weg zum Ticketschalter. So lässt sich auch zwischendurch stets die Toilette aufsuchen oder auf Nahrungssuche gehen, ohne den Platz in der Schlange aufgeben zu müssen. Insbesondere Solo-Helden, die im Saal campen, werden Schwierigkeiten feststellen, wenn sie doch nur kurz mal raus möchten.

So umfangreich die AnimagiC mit ihrem Programm auch ist, spielt sich das Abenteuer nicht nur auf dem Messegelände ab. Sobald sich ein Tag dem Ende neigt, sammeln sich zahlreiche Gruppen auf dem Rasen davor. Seid ihr mit Freunden unterwegs, ist nun perfekte Zeitpunkt, um Beute zu vergleichen, Geschichten zu teilen und sich für die nächste Schlacht zu wappnen.

 

Die nächste AnimagiC findet übrigens vom 02. bis 04. August 2024 statt. Genug Zeit also, sich vorzubereiten.

Kategorien: Comics

1 Kommentar

Renes Nerd Cave · 13. August 2023 um 14:26

Toller Bericht zur Veranstaltung. Lange Schlangen sind bei solchen Events schwer zu vermeiden. Immerhin schien es aber keine Fast Lane Pässe zu geben? Damit ist natürlich eine Chancengleichheit gegeben.

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